Rede zum 5. Gründungstag der Rainer Markgraf Stiftung

Seit 2018 unterstützt die Rainer Markgraf Stiftung den Geschichtspark Bärnau-Tachov mit der Finanzierung von Frau Dr. Julia Gräf als Museumspädagogin. Damit konnten wir diesen Bereich professionell aufstellen und tolle neue Programme für Jung und Alt umsetzen. Anlässlich des 90. Geburtstages von Dr. E.h. Gerhard Markgraf und dem 5. Gründungstag der Stiftung, hat diese zum ersten Stiftungstag am 06. Juli 2019 in das Kloster Speinshart eingeladen. Auch Frau Dr. Julia Gräf durfte zum Festakt einen Einblick in ihr Wirken geben, das ohne die Unterstützung der Rainer Markgraf Stiftung so nicht möglich wäre.

Einer der Hauptaufgaben besteht darin Kinder und Jugendliche spielerisch dafür zu begeistern sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, neue alte Fertigkeiten auszuprobieren und mit den eigenen Händen Dinge herzustellen. Gleichzeitig bedürfen die rekonstruierten mittelalterlichen Bauten, die Handwerkstechniken und die Lebensweise heute einer fachkundigen Erläuterung, welche langfristig nur durch eine breit aufgestellte und dauerhafte Museumspädagogik sicherzustellen ist. Dafür hat Frau Gräf vielfältige Formate und Methoden entwickelt, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und die Ideen sind noch lange nicht am Ende.

Neben interaktiven Führungen mit Anschauungsmaterialien und Mitmachprogrammen zum Vertiefen, wird auch großer Wert auf das Kennenlernen unserer handwerklichen Ursprünge gelegt. Dazu bietet die Schaubaustelle der Reisestation Kaiser Karl IV. die Ideale Kulisse.

In allem spiegelt sich auch die Reflexion zum nachhaltigen Umgang mit der Umwelt wider. Bereits im Mittelalter gab es Raubbau an der Natur, aber wir können aus den Fehlern und von den guten Seiten lernen. Viele alte Handwerkstechniken sind den modernen in Bezug auf Umweltverträglichkeit, Langlebigkeit und Schönheit überlegen.

Wissen bewahren und wiederentdecken, nicht theoretisch, sondern praktisch lautet die Devise – denn man erinnert sich an das, was man mit den eigenen Händen getan und erfahren hat und man sieht nur was man kennt.

Wir bedanken uns bei der Rainer Markgraf Stiftung für die Möglichkeit dieses unentbehrliche Wissen wieder zu erhalten und an die Öffentlichkeit weiterzugeben!