Lebendige Geschichte für Vorschulkinder

Einen spannenden Vormittag erlebten am 24. Mai die Vorschulkinder der Kita Regenbogen Beidl bei ihrem Besuch im Geschichtspark Bärnau-Tachov.

Im Rahmen einer eindrucksvollen Führung bekamen sie viel Wissenswertes über die Epochen des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters erläutert. Dieser lange Zeitraum wurde zunächst anhand eines Meterstabes verdeutlicht. Beim anschließenden Parkrundgang fühlte sich jeder der kleinen Gäste in diese Zeit zurückversetzt und alle Informationen wurden förmlich aufgesaugt.

Die Kleinen staunten nicht schlecht, wie die Menschen im Mittelalter lebten. Als sie erfuhren, wie man sich früher ernährte, waren jedoch alle ganz froh, im 21. Jahrhundert leben zu dürfen. Der Gedanke, dass beispielsweise anstelle von Salz zum Würzen der Speisen Asche verwendet wurde, dass sehr viel Getreide auf den Tisch kam und es so etwas wie Pommes mit Ketchup noch nicht gab, da man keine Kartoffeln und Tomaten hatte, weil diese Produkte erst um die Zeit der Entdeckung Amerikas nach Europa kamen, schien den Kindern natürlich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Schweinefleisch war damals Luxus. Mit umso mehr Begeisterung betrachteten daher die kleinen Gäste die ungarischen Wollschweinchen.

Nicht weniger fasziniert waren die Kinder von der Bekleidung im Mittelalter, dass es für die Herstellung eines Kleides etwa 14 Kilometer Faden brauchte und dessen Herstellung gut zwei Monate Zeit in Anspruch nahm.

Für großes Interesse sorgte auch die Beschaffenheit der Häuser des Mittelalters. Steinhäuser gab es damals noch nicht. Zum Bearbeiten des Holzes existierten keine Sägen, das Holz wurde beschlagen und gespalten. Die Wände bestanden aus geflochtenen Stöcken, welche mit Lehm isoliert wurden, diese Äste wurden um Stangen gewunden – was den Ursprung des Wortes „Wand“ erklärt.

Nach der Besteigung der Motte, welche ebenfalls ein großes Highlight des Tages darstellte, sowie einem gemütlichen Picknick waren alle gestärkt genug, um wie früher am Mühlstein Körner fürs Brot zu mahlen, was damals pro Brot zwei bis drei Stunden Zeit erforderte, ebenso wie ein Feuer sehr lange Vorbereitungszeit benötigte.

Nach diesen ganzen Eindrücken waren die Vorschulkinder glücklich, sich zum Ausklang des Vormittages am Lagerfeuer auszuruhen und ihre Erlebnisse beim selbst zubereiteten Stockbrot Revue passieren zu lassen. Am Ende des Tages waren sich alle einig: „Wir kommen wieder – am besten gleich morgen!“ Gern, liebe Kinder! Das Team vom Geschichtspark Bärnau-Tachov würde sich freuen.

Bei Interesse an einer individuellen Führung fragen Sie uns gern an unter info@geschichtspark.de oder telefonisch unter 09635 / 9249975.