Auch in diesem Jahr fanden in und um den Geschichtspark herum mehrere grenzübergreifende Kleinprojekte im Rahmen des sogenannten Kulturerbejahres statt.

Den Auftakt gab im Mai ein mehrtägiger Workshop im Ackerbürgerhaus. In diesem setzten sich rund 30 deutsche und tschechische Schüler gemeinsam mit verschiedenen baukulturellen Themen, der Geschichte, den Bezügen zur Goldenen Straße und möglichen Zukunftsperspektiven des Hauses auseinander. Die erarbeiteten Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür präsentiert und von den Besuchern begeistert aufgenommen.

In den Monaten Juli und September fanden jeweils zwei mehrtägige Lager auf dem Gelände des Geschichtsparks statt. Die deutschen und tschechischen Schulklassen bzw. Arbeitsgemeinschaften erlebten das Mittelalter in ihren zeitgenössischen Zelten und Anziehsachen wortwörtlich hautnah. Neben Führungen durch den Park und einem Ausflug auf den Grenzkamm nach Paulusbrunn bekamen die Kinder die Gelegenheit sich im Spinnen und Färben von Wolle, im Zinngießen, Töpfern, Bogenschießen und vielen anderen historischen Tätigkeiten zu versuchen. Weiterhin wurde auf der Baustelle der Reisestation geholfen und mit selbstgesammelten Kräutern das ebenfalls selbstgekochte Abendbrot bereichert. Kinder und Lehrer waren begeistert.

Weiterhin fand auch dieses Jahr wieder ein internationales Workcamp der IJGD bei uns statt. Die rund 20 jungen Menschen übernahmen in ihren drei Wochen viele unliebsame Aufgaben, wie z.B. das Ernten des Indischen Springkrautes, aber auch anspruchsvolle handwerkliche Tätigkeiten wie den Bau eines Stampflehmbodens oder das Spalten von Steinen für die Reisestation. Auch im Ackerbürgerhaus band man die Freiwilligen in die laufenden archäologischen Ausgrabungen mit ein. Die Teilnehmer profitierten so vom freigiebig geteilten Fachwissen unserer Handwerker und wir von den vielen fleißigen Händen.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Geschichtspark und seine kulturellen Highlights in der Umgebung den Kindern und jungen Menschen viel bieten konnten. Das Team mit seinem vorhanden Wissen und die Möglichkeiten, die der Park hergibt, sind ein tolles Werkzeug zur Vermittlung von Wissen und zum Erleben menschlichen Zusammenseins abseits der alltäglichen Hektik.